Evangelische Kirchengemeinde Vierthäler
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Unsere Kirchen

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Kirchen in unserer Kirchengemeinde, die die Reformation miterlebt haben

Teil 1: Kirche St. Peter, Bacharach

Teil 2: Kirche St. Anna, Bacharach-Steeg

Die Kirche entstand zu Anfang des 14. Jahrhunderts als einschiffige Hallenkirche mit einem aus drei querrechteckigen Jochen mit Kreuzrippengewölbe bestehenden Hauptschiff. Der im Osten anschließende Chor hat fünf Seiten des Achtecks. Der mächtige Turm wurde an der Nordostecke des Langhauses erbaut.

 

Im 16. Jahrhundert wurde die Kirche erweitert durch den Anbau eines Seitenschiffes auf der Nordseite mit drei fast quadratischen Jochen mit Kreuzrippengwölbe und einem anschließenden 4/6 Chor. Der Turm wurde in die Erweiterung mit einbezogen.

 

Auch die Südseite erfuhr eine Erweiterung, indem die Außenwand bis auf die Pfeiler für das bestehende Gewölbe entfernt und die neue Mauer um Pfeilerstärke hinausgedrückt wurde. Der viereckige Turm mit seinem beschieferten Helm, wie auch die steilen, verschieden hohen Satteldächer, geben dem Dachaufbau ein abwechslungsreiches Aussehen.

 

Die gotischen Fenster besitzen einfaches Maßwerk. Die Ausführung ist ein- und zweibahnig mit teils krönendem Ring. Nur das Mittelfenster des Ostchors ist dreibahnig und etwas aufwendiger gearbeitet.

 

Das Westjoch beherrscht eine steinerne Orgelempore mit der aus dem 17. Jahrhundert stammenden Barockorgel, eine Anfertigung der Gebrüder Stumm in Rhaunen (Hunsrück).

Die vor der Reformation wohl bedeutend reichere Ausstattung an Altären umfasste auch für die damalige St. Annakirche einen Lettner, der meist nur in Stifts- oder Klosterkirchen anzutreffen ist.

 

1722 wurde der auf dem Turm befindliche Wetterhahn vergoldet und seine Erstellung im Jahr 1647 wie sein weiteres Ergehen von dem Ratsbürger Joh. Caspar Silbach in poetische Reime gefasst, die im Inneren des Sockels deponiert wurden.

 

Bis in das 17. Jahrhundert waren am jetzigen Altarstand treppenartig ansteigende Sitze angeordnet, die man nun für die Bedürfnisse eines evangelischen Predigtgottesdienstes veränderte.

 

In dem nördlichen Seitenschiff befanden sich zwei übereinanderliegende Galerien. Gegenüber verlief eine Empore bis zur Hälfte des südlichen Seitenschiffes. Seine heutige Innenansicht erhielt die Kirche nach einer Renovierung im Jahr 1902. Bei denselben Arbeiten wurden auch etliche Wandmalereien aus dem 14. und 15. Jahrhundert freigelegt und teilweise restauriert.

Ein Teil der Fresken wird dem in Steeg gebürtigen Winand Orth zugeschrieben. Die großflächig angelegten Bilder zeigen u.a. das Weltgericht, Abrahams Schoß, die Opferung Isaaks, St. Martins Messwunder, das Martyrium der Zehntausend wie auch die heiligen Frauen Magdalena, Dorothea und Barbara. Die überdimensionale Gestalt des hl. Christopherus scheint jedoch aus noch älterer Zeit zu stammen.

 

 

Quelle: „Bacharach und die Geschichte der Vierthälerorte“

(Herausgeber Friedrich Ludwig Wagner) von Walter Zahn, Seite 287 (…)

 

Teil 3: Kirche St. Moritz, Oberdiebach

Teil 4: Kirche St. Oswald, Manubach

 

Dies ist nun der vierte Gemeindebrief, in dem wir anlässlich des Jubiläumsjahres eine unserer historischen Kiirchen vorstellen, die alle zu katholischen Zeiten vor der Reformation erbaut wurden. Sie waren und sind Zeugen sowohl der Reformation als auch der heutigen Ökumene.

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