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Bild: „Wonderfully Made“ von den Künstlerinnen Tarani Napa und Tevairangi Napa © 2023 World Day of Pra- yer International Committee, Inc.
Christinnen der Cookinseln - einer Insel- gruppe im Südpazifik, viele, viele tausend Kilometer von uns entfernt - laden ein, ihre positive Sichtweise zu teilen:
wir sind „wunderbar geschaffen!― und die Schöp- fung mit uns. Ein erster Blick auf die 15 weit verstreut im Südpazifik liegenden Inseln könnte dazu verleiten, das Leben dort nur positiv zu sehen. Es
ist ein Tro-
penparadies und der Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig der etwa
15.000 Menschen, die auf den Inseln leben. Ihre positive Sichtweise gewin- nen die Schreiberinnen des Weltgebetstag-Gottesdienstes aus ihrem Glau- ben - und sie beziehen sich dabei auf Psalm 139.
Trotz zum Teil auch prob- lematischer Missionierungserfahrungen wird der christliche Glaube auf den Cookinseln von gut 90% der Menschen selbstverständlich gelebt und ist fest in ihre Tradition
eingebunden. Die Schreiberinnen verbinden ihre Maorikultur, ihre besondere Sicht auf das Meer und die Schöpfung mit den Aussagen von Psalm 139. Wir sind eingeladen, die Welt mit ihren Augen zu sehen,
ihnen zuzuhören, uns auf ihre Sichtweisen einzulassen. Die Christinnen der Coo- kinseln sind stolz auf ihre Maorikultur und Sprache, die während der Kolonial- zeit unterdrückt war. Und so finden sich
Maoriworte und Lieder in der Liturgie wieder. Mit Kia orana grüßen die Frauen—sie wünschen damit ein gutes und erfülltes Leben. Nur zwischen den Zeilen finden sich in der Liturgie auch die
Schattenseiten des Lebens auf den Cookinseln. Es ist der Tradition gemäß nicht üblich, Schwächen zu benennen, Probleme aufzuzeigen, Ängste auszu- drücken. Selbst das große Problem der Gewalt gegen
Frauen und Mädchen wird kaum thematisiert. Expert*innen bezeichnen die häusliche und sexuali- sierte Gewalt als „most burning issue―. Auch die zum Teil schweren gesund- heitlichen Folgen des weit
verbreiteten massiven Übergewichts vieler Cookin- sulaner*innen werden nur andeutungsweise in der Liturgie erwähnt. „wunder- bar geschaffen!― sind diese 15 Inseln. Doch ein Teil von ihnen - Atolle im
wei- ten Meer- ist durch den ansteigenden Meeresspiegel, Überflutungen und Zyk- lone extrem bedroht oder bereits zerstört. Welche Auswirkungen der mögliche Tiefseebergbau für die Inseln und das
gesamte Ökosystem des (Süd-)pazifiks haben wird, ist unvorhersehbar. Auf dem Meeresboden liegen wertvolle Man-
ganknollen, die seltene Rohstoffe enthalten und von den Industrienationen höchst begehrt sind. Die Bewohner*innen der Inseln sind sehr gespalten, was den Abbau betrifft - zerstört er ihre Umwelt oder
bringt er hohe Einkommen. Welche Sicht haben wir, welche Position nehmen wir ein - was bedeutet
„wunderbar geschaffen!― in unseren Kontexten? Was hören wir, wenn wir den
139. Psalm sprechen?
Sie sind herzlich eingeladen, am Freitag, 7. März 2025 einen der ökumeni- schen Weltgebetstag-Gottesdienste in Ihrer Nähe zu besuchen.
Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e. V.
Psalm 139: Mein Schöpfer kennt mich durch und durch
1 Ein Lied Davids. HERR, du durchschaust mich, du kennst mich bis auf den Grund. 2 Ob ich sitze oder stehe, du weißt es, du kennst meine Pläne von ferne. 3 Ob ich tätig bin oder ausruhe, du siehst
mich; jeder Schritt, den ich mache, ist dir bekannt. 4 Noch ehe ein Wort auf meine Zunge kommt, hast du, HERR, es schon gehört. 5 Von allen Seiten umgibst du mich, ich bin ganz in deiner Hand. 6 Dass
du mich so durch und durch kennst, das übersteigt meinen Verstand; es ist mir zu hoch, ich kann es nicht fassen. 7 Wohin kann ich gehen, um dir zu entrinnen, wohin fliehen, damit du mich nicht
siehst? 8 Steige ich hinauf in den Himmel – du bist da. Verstecke ich mich in der To- tenwelt – dort bist du auch. 9 Fliege ich dorthin, wo die Sonne aufgeht, oder zum Ende des Meeres, wo sie
versinkt: 10 auch dort wird deine Hand nach mir greifen, auch dort lässt du mich nicht los. 11 Sage ich: »Finsternis soll mich bedecken, rings um mich werde es Nacht«, 12 so hilft mir das nichts;[1]
denn auch die Finsternis ist für dich nicht dunkel und die Nacht ist so hell wie der Tag. 13 Du hast mich geschaffen mit Leib und Geist, mich zusammenge- fügt im Schoß meiner Mutter. 14 Dafür danke
ich dir, es erfüllt mich mit Ehr- furcht. An mir selber erkenne ich: Alle deine Taten sind Wunder! 15 Ich war dir nicht verborgen, als ich im Dunkeln Gestalt annahm, tief unten im Mutter- schoß der
Erde. 16 Du sahst mich schon fertig, als ich noch ungeformt war. Im Voraus hast du alles aufgeschrieben; jeder meiner Tage war schon vorge- zeichnet, noch ehe der erste begann.17 Wie rätselhaft sind
mir deine Gedan- ken, Gott, und wie unermesslich ist ihre Fülle! 18 Sie sind zahlreicher als der Sand am Meer. Nächtelang denke ich über dich nach und komme an kein Ende. 19 Gott, bring sie doch alle
um, die dich und deine Gebote missachten! Halte mir diese Mörder vom Leib! 20 Sie reden Lästerworte gegen dich; HERR, deine Feinde missbrauchen deinen Namen! 21 Wie ich sie hasse, die dich hassen,
HERR! Wie ich sie verabscheue, die gegen dich aufstehen! 22 Deine Feinde sind auch meine Feinde, ich hasse sie glühend.23 Durchfor- sche mich, Gott, sieh mir ins Herz, prüfe meine Wünsche und
Gedanken! 24 Und wenn ich in Gefahr bin, mich von dir zu entfernen, dann bring mich zu- rück auf den Weg zu dir!
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe,
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